In der systemischen Beratung wird das Verhalten von Menschen nicht isoliert betrachtet, sondern als Resultat aus ihren Beziehungen und Interaktionen zu den Mitmenschen und zu ihrer Umwelt angesehen – also dem „System“, in dem sie leben. Ein System kann beispielsweise die Familie sein, aber auch die Schule oder das Arbeitsumfeld. Ein gutes Bild hierfür ist ein Mobile – wenn ein Anteil „angestoßen“ wird, hat dies Einfluss auf alle anderen Teile. Systemisches Arbeiten nimmt nicht den Einzelnen als „Problemfall“ in den Blick, sondern geht davon aus, dass Probleme durch gestörte Beziehungen entstehen können. Dabei werden Schwierigkeiten oder Auffälligkeiten nicht als Ursache, sondern als Anzeiger für ein aus der Balance geratenes System gesehen. Der Schwerpunkt der systemischen Beratung liegt weniger auf der Erforschung der Ursachen als vielmehr auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten. Es geht somit weniger darum, langwierige psychotherapeutische Analysen der bestehenden Probleme durchzuführen, sondern aktiv lösungsorientiert neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen.

Es wird versucht, Impulse in ein System zu geben, das dadurch – wie ein Mobile – in Bewegung kommt und möglicherweise neue, für alle Beteiligten bessere Konstellationen findet.

Arbeitsmethoden der Systemischen Beratung

In der systemischen Beratung wird viel Wert auf Handeln und Tun gelegt – der Klient liegt nicht „auf der Couch“ und muss sein Innerstes in Worte fassen, sondern es wird versucht, durch anschauliche Methoden und über aktives Handeln, Dinge vielleicht aus einem anderen Blickwinkel anders und neu zu begreifen. Neben dem Gespräch nutzt der systemische Ansatz eine Vielzahl von visuellen Darstellungsmöglichkeiten, mit deren Hilfe innere Prozesse und lebensgeschichtliche Entwicklungen verständlicher werden, wie z. B. das Darstellen von Entscheidungswegen, den Aufbau von Familienskulpturen, die Arbeit mit inneren Bildern oder die Erstellung eines Familienstammbaums im Kontext der Zeitgeschichte. Beziehungen und Entwicklungen werden dabei mit Hilfe von Figuren, Seilen und Symbolen im wahrsten Sinne anschaulich und sichtbar gemacht.

Das mittlerweile recht bekannte „Familienstellen“ nach Hellinger stellt eine spezifische Variante dar, die in Fachkreisen zum Teil sehr kritisch gesehen wird und von mir so nicht eingesetzt wird.

In der Arbeit mit Kindern verwende ich vor allem Methoden, die den Kindern die Möglichkeit bieten im Rahmen von Darstellungen mit Tierfiguren und Rollenspielen ihre Erlebenswelt symbolhaft darzustellen. Belastungen können dadurch verarbeitet und neue Verhaltensweisen und Lösungswege ausprobiert werden.

Angebote

Die Termine können je nach Anliegen in Form von Einzel-, Paar- oder Familiengesprächen erfolgen als

  • Einzelberatung für Erwachsene
  • Einzelberatung für Kinder und Jugendliche
  • Paarberatung
  • Familienberatung 

Des Weiteren biete ich für berufliche Teams und Leistungssportgruppen Supervision und Coaching stundenweise und als halb- oder ganztägiges Seminar an.